Weisenheim am Sand gehört zu den bedeutendsten frühobstanbautreibenden Gemeinden. Geerntet werden alle Sorten von Kern-, Stein- und Beerenobst, aber auch der butterzarte Spargel, der in den leichten Böden besonders gedeiht. Nicht zuletzt zählen zu Weisenheim am Sand mehr als 360 Hektar Rebfläche - und dies lässt das Dorf zu den größten Weinorten der Pfalz gehören und beim Spargelanbau ist es das pfälzische Dorf mit der größten Anbaufläche. Nachweislich wird seit dem 8. Jahrhundert Wein angebaut. Der Rieslinganbau wurde besonders gefördert. Aber auch der Portugieser hat einen großen Anteil an der Rebfläche.
Weisenheim am Sand wird erstmals 771 im Codex des Klosters Lorsch und des Klosters Weisenburg erwähnt. Ab 1209 erscheint "Wisa" oder "Wissen" mehrfach in Schriften des Klosters Wörschweiler/Saar. Dort taucht 1522 auch erstmals der Begriff "Weißhein uffm Sand" auf.
Wyshem hieß das Dorf 1390 als es zum Lehen von Graf Friedrich VII. von Leiningen-Dagsburg wurde. 1467 wurde es wieder kurpfälzisch und seine Bewohner sind seit 1556 reformiert. Weisenheim am Sand kam zum Oberamt Alzey. Nach 1828 hieß das Dorf "Weißenheim".
Von der evangelischen Kirche, ein ehemals romanischer Bau aus dem 10. Jahrhundert, blieb nur der Kirchturm erhalten, der im 14. und 17. Jahrhundert aufgestockt wurde. Das Langhaus ist ein barocker Saalbau aus dem 18. Jahrhundert mit umlaufender Holzempore.
Die katholische Kirche St. Laurentius entstand 1876 als neugotischer Saalbau mit schlankem Westturm. Eine Besonderheit ist die Lage der beiden Kirchen: sie stehen sich mit ihren Türmen genau gegenüber. Südlich von Weisenheim am Sand liegen die Eyersheimer Mühle und der Eyersheimer Hof, hier wurde eine umfangreiche jungsteinzeitliche Siedlung entdeckt, deren reiche Funde in Süddeutschland einmalig sind und im Historischen Museum der Pfalz in Speyer besichtigt werden können.